Das IHK-Wirtschaftsgremium Wesseling hat sich deutlich für die nördliche Trasse der geplanten Rheinquerung ausgesprochen. Die diskutierten Alternativen seien teils viel teurer und beeinträchtigten die Bevölkerung vor Ort erheblich.
„Für Wesseling und die gesamte Region ist die neue Rheinquerung gesamtwirtschaftlich sinnvoll und notwendig“, sagt Dr. Arndt Selbach, Standortleiter der Evonik Operations GmbH und Vorsitzender des Wirtschaftsgremiums Wesseling der IHK Köln.
Die Rheinquerung sei das im Bundesverkehrswegeplan am effizientesten bewertete Verkehrsprojekt. Die sogenannte „Rheinspange“ zwischen Köln und Bonn würde die Verkehrssituation entspannen, Fahrtzeiten verkürzen, die Kölner Autobahnkreuze entlasten, die Anbindung zum Kölner Flughafen und die Vernetzung innerhalb der Wirtschaftsregion verbessern. Profitieren würden große wie kleine Unternehmen und die vielen Pendler in der Region. Darüber hinaus bedeuteten verkürzte Fahrtzeiten auch immer eine Entlastung der Umwelt.
Die Wesselinger Unternehmerinnen und Unternehmer sprachen sich klar für die nördliche Trasse in Verlängerung der Kerkrader Straße und den Bau eine Brücke aus. „Die übrigen Alternativen weiter südlich würden das Gebiet der Stadt Wesseling abermals teilen und die Bevölkerung vor Ort viel stärker beeinträchtigen“, unterstrich Martina Engels-Bremer, Geschäftsführerin der Elektro Engels-Schmitz Gesellschaft mbH und stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsgremiums.
Nur mit der Nordvariante sei es möglich, die A553, A555 und die A59 zu verbinden. Eine Tunnellösung verursache erhebliche Mehrkosten zu Lasten anderer dringend benötigter Projekte und berge die Gefahr, dass die Rheinquerung für einen wesentlichen Teil der LKW-Transporte perspektivisch wegfallen könnte.
Industrie- und Handelskammer zu Köln
Werner Grosch, Referent Hauptgeschäftsführung